Lüften

Gesunde energieeffiziente Lüftung mit Wohlfühlklima

Je geringer mit besserer Gebäudedämmung die Transmissionsverluste sind, desto mehr gewinnen die Wärmeverluste durch Konvektion an Bedeutung. Die DIN 1946-6 verlangt ein Lüftungskonzept vom Planer. Will man sie sicher und effektiv umsetzen, ist Lüftungstechnik erforderlich. Bei Wohngebäuden geht man etwa von einer 0,5fachen Luftwechselrate aus. Neben

a) der volumenbezogenen Luftwechselrate ist

b) der hygienische Luftbedarf pro Nutzer

zu beachten. Es ergeben sich voneinander abweichende Luftmengen. Die Luftfeuchte, die Luftschadstoffe und weitere nachteilig wirkende Luftbestandteile werden damit weder erfasst noch beherrscht.

Mit Strahlungswärme und damit höheren Temperaturen der Oberflächen als die Raumluft kann sich kein Schimmelpilz mehr bilden. Es entsteht eine "Thermische Sperre". So kann der feuchtebedingte Lüftungsanteil gänzlich entfallen. Weiterhin können bei sorgfältiger Auswahl der Baustoffe Gerüche und Luftbelastungen stark verringert werden. Der Nutzer muss folglich gar nicht mehr auf eine Lüftung achten. Er kann vermeintlich die Lüftung problemlos mindern und weitere Kosten infolge Konvektion sparen. Hier verbirgt sich eine ganz heimtückische Gefährdung. Schadstoffe wie CO2 und Radon können sich unbemerkt beträchtlich konzentrieren. Maßgebend für die Raumlüftung sind somit

c) nachteilige, unangenehme und schädliche Luftinhaltsstoffe.

Die Ermittlung der erforderlichen Luftmenge bzw. Luftwechselrate ist somit abhängig von der Dichtheit des Gebäudes, der Anzahl der Nutzer, deren Tätigkeit, der Nutzungsdauer usw.
Die Wärmeverluste durch Lüftung sind zu berechnen.
Dabei ist folgendes Problem zu lösen:

















Bild oben: Lösung durch Berechnung der erfoderlichen Luftwechselrate
siehe Details

Maßgebend für die Lüftungsauslegung sind allein die Hygiene- und Gesundheitsanforderungen sowie ein Wohlfühlklima mit minimalen bzw. vereinbarten Schadstoffkonzentrationen. Sie sollen möglichst und können oft zu kleineren Luftwechselraten als nach bisherigen Vorgaben führen.
Mit Wärmerückgewinnung sowie niedrigeren Raumlufttemperaturen sind Lüftungskosten weiter zu minimieren.

Neue Lösung mit IR-Strahlungswärme, Wärmerückgewinnung und dichten Gebäuden


Die wesentlichsten Merkmale sind:

(1) Strahlungswärme bildet die Grundlage für warme Wandoberflächen und angenehm kühle Raumluft.
Damit kann sich kein Schimmelbefall bilden, eine geringere Raumlufttemperatur spart Heizenergie.
Der rd. 0,2fache Mindestluftwechsel für den bautechnischen Feuchteschutz entfällt.

(2) Erfassen und Eingrenzen der Schadstoffe und nachteiligen Luftinhaltsstoffe.
Festlegung der zulässigen Konzentrationen bzw. Wertebereiche für die Luftqualität.

(3) Ermittlung der maßgeblichen Schadstofflasten wie CO2 und Radon/Thoron.

(4) Berechnung der Schadstoffkonzentrationen und zugehörige Luftwechsel.
Eine beliebig höhere Luftwechselrate ist nicht möglich, da die stets begleitenden Randbedingungen einzuhalten sind wie steigende Luftgeschwindigkeit, Strömungsgeräusche an Austrittsöffnungen bzw. durch Ventilator.

(5) Auswahl einer Wärmerückgewinnungsanlage.
möglichst dezentrale Anlage (jeweils paarweise kleine Wandlüfter) mit hoher Rückwärmezahl über 80%,
völlig ohne Rohrleitungen (damit Gefahr von lebendigen Rohren ausgeschlossen)

(6) Planung der dezentralen Lüftungsanlagen, (kurze) keine Leitungsführung, separater oder zeitlich begrenzter Luftzufuhr, freie Stoßlüftung möglich. Unbedingt #bfe5fb Aufforderungen an den Planer/Architekten zur Baustoffauswahl, Hinweise und Lösungsvorschläge wie zum „gesunden“, jedoch sehr kritischen Baustoff wie Lehm.